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6) Dorfbewegung Brandenburg und Parlament der Dörfer - Gründung, mein Anteil und eigene Erfahrungen

Dies ist nicht eine Geschichte der Entstehung dieser Dorfbewegung, sondern eine Reflexion meiner Erfahrungen und meines Anteils daran.
K.Krambach
1. Kennenlernen der europäischen Dorfbewegung
2. Von der Lokalen Agenda 21 zum Netzwerk lebendige Dörfer
3. Dorfbewegung Brandenburg und ihr Parlament der Dörfer


Von der „AG Dorf“2004 zum Verein „Dorfbewegung Brandenburg“ 2015 Die 2004 erfolgte Gründung der Arbeitsgruppe „Dorf“ der Brandenburgischen Werkstatt Lokale Agenda 21 kann gewissermaßen als „Saatlegung“ für eine Dorfbewegung betrachtet werden, obwohl deren eigentliche Geburtsstunde noch 10 Jahre auf sich warten ließ, weil Erfahrungen gesammelt und verschiedene Widerstände überwunden werden mussten. Der tatsächliche Beginn dieser Dorfbewegung basierte auf dem eigens dafür 2015 gegründeten Verein, der die systematische, individuelle Gewinnung von Dorfgemeinschaften für die Dorfbewegung zur prioritären Aufgabe machte und sich dabei schon auf einen kleinen Stamm aktiver Mitgliedsdörfer stützen konnte.


Wie ich zur „Dorfbewegung“ kam


1. Kennenlernen der europäischen Dorfbewegung

Wie die Mehrheit ihrer Soziologen nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik arbeitslos geworden, gründete eine Gruppe von Soziologen und Kulturwissenschaftlern der in Auflösung befindlichen Akademie für Gesellschaftswissenschaften einen Verein namens „Institut für Sozialdatenanalyse e.V“ (ISDA),
Der Ökospeicher e.V. ist ein von Öko-Dorfakteuren 1991 gegründeter Verein, der seinen Sitz in einem umgebauten Getreidespeicher bekam.
um eine institutionelle Basis für die Weiterführung ihrer Forschung zu haben. Mittels eines ABM-Projektes wurde mit einer repräsentativen Umfrage zur „Transformation der Sozialstruktur und Lebensverhältnisse“ begonnen. [Dietmar Wittich (Hrsg.): Moment des Umbruchs – Sozialstruktur und Lebensqualität in Ostdeutschland. Berlin 1994] Ich hatte im Institut für Soziologie jener Akademie über 20 Jahre lang den Forschungsbereich Agrarsoziologie geleitet und gehörte nun zu der Gruppe, die dieses Thema im ländlichen Raum analysierte. In diesem Rahmen hatten wir die Gemeinde Wulkow für eine totale Dorfanalyse ausgewählt. Diese Gemeinde von damals 160 Einwohnern (heute 230 Ew.) hatte ein Konzept der ökologisch orientierten Dorfentwicklung (3) Siehe ebenda Artikelseerie. „Ein kleines Dorf auf großem Fuß“ mit etlichen Projekten und neuen Arbeitsplätzen beschlossen und wurde dadurch zu einem Leuchtturm in der damals in den Dörfern weit verbreiteten Lethargie. Nachdem die Gemeinde und der „Ökospeicher e.V.“ Wulkow 1994 den deutschen Umweltpreis verliehen bekam, war ich vom Verein gebeten worden zu helfen, das Konzept und einen Förderantrag für eine Umweltakademie auszuarbeiten. Und so wurde ich Mitglied dieses Vereins und ein Gast-Wulkower. 1997 wurde Wulkow Mitglied eines „Europäischen Netzwerkes für Erfahrungen mit nachhaltiger Entwicklung“ (heute: „FORUM SYNERGIES“), zu

Dieses Poster der Wanderausstellung habe ich für Wulkow entworfen und dabei eine Definition nachhaltiger Dorfentwicklung vorgeschlagen.
dem europaweit beispielhafte ökologische Projekte im ländlichen Raum gehörten. Ich wurde ständiger Vertreter Wulkows in diesem Netzwerk. Wir besuchten 2 Jahre lang solche Projekte, von denen einige zu nationalen Dorfbewegungen gehörten und in denen ich die ländlichen Parlamente von Schweden und Estland kennenlernte, und erstellten aus den Ergebnissen eine Poster-Wanderausstellung, die 2000 von Estland quer durch Europa bis nach Portugal und zuletzt nach Brüssel zur EU ging.


2001 wurde ich zu einem der Ko-Präsidenten gewählt und war 1 ½ Jahre amtierender Präsident. Im Vorstand waren Repräsentanten mehrerer Dorfbewegungen, darunter Vanessa Halhead, eine schottische Soziologin, die an einer Studie über die europäischen Dorfbewegungen arbeitete, die ich später ins Deutsche übersetzte und bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung 2005 veröffentlichte.

Dorfbewegungen in Europa – Verallgemeinerte Erfahrungen. Studie von Vanessa Halhead. Mit einem Vorwort von Kurt Krambach Berlin 2006 Dorfbewegungen in Europa – Verallgemeinerte Erfahrungen. Studie von Vanessa Halhead. Mit einem Vorwort von Kurt Krambach Berlin 2006


PREPARE: Europäisches Netzwerk, ursprünglich gegründet, um EU-Kandidatenländer mit der EU-Politik für den ländlichen Raum vertraut zu machen
2003 traf ich in Bratislava anlässlich eines Treffens des Netzwerkes PREPARE den Mitbegründer und seit 20 Jahren Vorsitzenden der finnischen Dorfbewegung, Eeroo Usitalo, der mich wiedererkannte, weil er 1980 Sekretär einer Arbeitsgruppe eines europäischen Kongresses der Agrarsoziologen, zu deren Chairman mich die Veranstalter berufen hatten. So konnten wir unsere Kooperation nach 20 Jahren fortsetzen, denn damals hatte ich zum ersten Mal von einer Dorfbewegung gehört und nun wurden mir 20jährige Erfahrungen dieser ersten Dorfbewegung in Europa übermittelt. Das half mir, 2004 die Studie „Nationale Dorfbewegungen und Ländliche Parlamente“ zu veröffentlichen, meines Wissens die erste größere deutschsprachige Publikation zu diesem Thema.



Von der Lokalen Agenda 21 zum Konzept lebendige Dörfer

1999 wurde die Brandenburgische Werkstatt Lokale Agenda 21 gegründet. 1992 hatte die UNO die „AGENDA 21“ verabschiedet, ein globales Programm für Nachhaltigkeit. Darin wurden die Kommunen der Unterzeichnerländer aufgefordert, auf ihrer Ebene ein an Nachhaltigkeit orientiertes Handlungsprogramm
aufzustellen – eine „Lokale Agenda 21“ nach dem Motto: „Global denken, lokal handeln!“ In den meisten deutschen Bundesländern wurden sogenannte Agenda-Transferstellen eingerichtet und hauptamtlich besetzt. In Brandenburg wurde sie ehrenamtlich betrieben: die Brandenburgische Werkstatt Lokale Agenda 21 (LA 21). In ihr waren Vertreter der Brandenburger Ökodörfer, unter ihnen Brodowin und Wulkow, sowie Akteure aus verschiedenen Gemeinden vereint.
Vom Ökospeicher e.V. Wulkow als Vertreter in die Brandenburgische Werkstatt Lokale Agenda 21 delegiert, befasste ich mich vor allem mit den Besonderheiten der Lokalen Agenda von Dörfern und veröffentlichte dazu die Studie Ländlicher Raum, nachhaltige Dorfentwicklung rund Lokale Agenda 21.

Zusammen mit einer Studentin unterstützten wir auf der Grundlage einer Stärken-Schwächen-Analyse eine Arbeitsgruppe der Gemeindevertretung Wulkows bei der Erarbeitung einer Lokalen Agenda 21 „Wulkow 21“.

(Schließlich gelangte ich auf Grundlage vielfältiger Erfahrungen und misslungener Versuche zu der Erkenntnis, dass die Lokale Agenda 21 für Dörfer doch ziemlich ungeeignet sei. Zu den Gründen dafür zählten,
dass die meisten Dörfer damals eher brennende wirtschaftliche und soziale Probleme als ökologische hatten, das Procedere der LA 21 zu kompliziert war und – seit 2003 durch eine Kommunale Gebietsreform – die meisten Dörfer keine selbstständigen Kommunen mehr, sondern sog. „Ortsteile“ größerer Gemeinden geworden waren, also kein eigenes Entscheidungsorgan mehr besaßen.

Diese Erfahrungen und die gewonnen Erkenntnisse über Dorfbewegungen waren für mich der Anstoß, der Frage nachzugehen, ob eine Dorfbewegung auch für die Dörfer in Deutschland von Nutzen sein könnte.

Vanessa Halhead für das LEADER-Organ 2004 den Artikel „Die Kraft kleiner Dörfer“, in dem sie beschrieb, was eine Dorfbewegung ist, und in einem Diskussionsbeitrag dazu fragte Kurt Krmbach: Ist dieses Modell für Deutschland von Interesse? wulkow21.jpg

Daher schlug ich 2004 der Brandenburgischen Werkstatt vor, eine Arbeitsgruppe „Dorf“ (AG Dorf) zu bilden, die nach geeigneten Wegen für die nachhaltige Entwicklung von Dörfern suchen und dafür u.a. die Erfahrungen der europäischen Dorfbewegungen studieren sollte, die ich im Rahmen von FORUM SYNERGIES kennengelernt hatte. Als vorläufiger Leiter der Gruppe, deren Leitung ich aus Altersgründen 2005 an Jens Siebert (LASA Brandenburg) übergab, legte ich eine Präzisierung des Konzepts „nachhaltiger Dorfentwicklung“ vor, indem der Begriff der Nachhaltigkeit in Bezug auf Dörfer in „Lebendigkeit“ und „Lebensfähigkeit“ aufgelöst wurde. Daraus wurde ein Aktionsprogamm für lebendige und zukunftsfähige Dörfer abgeleitet.
„Lebendige Dörfer“ wurde in der Folge zu einem gängigen Begriff und fand auch Eingang in die Politik.


Als Kern dieser Lebendigkeit wurde definiert, dass die Dorfbewohner die Geschicke ihres Dorfes in die eigenen Hände nehmen. (Das passte auch gut als Gegenbegriff zu der damals oft geäußerten Befürchtung vor bzw. Spekulationen über „sterbende“ Dörfer.) Das führte u.a. zu der Namensänderung der AG Dorf in AG Lebendige Dörfer (ebenso lehnte sich der Name des später gegründeten Netzwerks Lebendige Dörfer daran an. Unter diesem Namen wurde es 2009 in die Europäische Allianz der Dorfbewegungen (European Rural Community Alliance; ERCA) aufgenommen, noch ehe es sich als Dorfbewegung konstituiert hatte.

Unter Lebensfähigkeit wurde verstanden, dass die Grundelemente, die ein Dorf ausmachen, auch in Zukunft erhalten und reproduziert werden können. Dazu gehören die Bausubstanz, spezielle Architektur und eigentümliche Ortsgestalt in ihrer spezifischen Verflechtung mit der Natur ebenso wie die lokale Wirtschafts- und Infrastruktur und Verkehrsanbindung, die kulturellen Traditionen und Eigenheiten sowie die dorftypische Gemeinschaftlichkeit. Auch der ökologische Wandel einschließlich des Klima- und Energiewandels wie auch der aktive Umgang mit dem demografischen Wandel und die Integration von Zuzüglern gehören dazu.

Die erste öffentliche Aktion für lebendige Dörfer war eine gemeinsame Veranstaltung 2005 der AG Dorf mit dem Ökospeicher e.V. in Wulkow (Foto Einladung) im Rahmen des
Seit 1992 veranstaltet der Ökospeicher e.V. Wulkow jährlich diesen Tag mit aktuellen Themen für Dörfer und Region (gewissermaßen eine Vorwegnahme der Aufgabe eines regionalen Dörfernetzes)
traditionell jährlichen Vitaregio-Tages, auf der sich die AG unter Leitung ihres neuen Vorsitzenden, Jens Siebert, vorstellte und zu der ein Vorstandsmitglied der schwedischen Dorfbewegung1, Stig Hannson, eingeladen war, der als Hauptreferent Erfahrungen der schwedischen Dorfbewegung vortrug, die später in deutscher Übersetzung als Manuskriptdruck veröffentlicht wurden.

Als Reaktion auf die Einladung des schwedischen Vorstandsmitgliedes wurde 2006 eine Brandenburger Delegation von acht Personen zur Teilnahme am Schwedischen Ländlichen Parlament in Boras eingeladen.
Die schwedische Dorfbewegung und ihr Hauptmanager, Staffan Bond, haben viel dafür getan, das Entstehen von Dorfbewegungen in anderen Ländern zu unterstützen. K. Krambach war seit 1996 Vertreter Wulkows in dem europäischen Netzwerk „Erfahrungen mit nachhaltiger Entwicklung“ (später „FORUM SYNERGIES“) geworden und mit ihm an einem schwedischen > Ländlichen Parlament teilgenommen. Er konnte mit Staffan Bond vereinbaren, dass ein schwedisches Vorstandsmitglied als Referent die schwedischen Erfahrungen in Wulkow präsentieren würde und der schwedische Vorstand die Reisekosten tragen würde. Gleichermaßen wurde die kostenlose Teilnahme einer Brandenburger Delegation am nächsten schwedischen Ländlichen Parlament (2006 in Boras) vereinbart.
Als vordringliche Lehre aus den dort gewonnenen Erfahrungen wurde beschlossen, einen Verein zur Entwicklung einer Dorfbewegung zu gründen (Brandenburg 21), der allerdings neben der AG lebendige Dörfer zwei weitere Abteilungen Tag der Regionen und Werkstatt Lokale Agenda 21 umfassen sollte
Der Einwand von mir und einem weiteren Mitglied der AG Dorf, dass es günstiger sei, einen Verein nur für die Entwicklung einer Dorfbewegung zu gründen, wurde überstimmt.


Um sich und die Idee einer Dorfbewegung bekannt zu machen, beschloss der Verein als ersten Schritt die Veranstaltung einer landesweiten Konferenz in der Landeshauptstadt mit dem Titel „Bürgerschaftliches Engagement für lebendige Dörfer“, auf der zum ersten Mal öffentlich das Anliegen einer Brandenburger Dorfbewegung präsentiert wurde. Erstmalig tauchten auch Argumente gegen eine Dorfbewegung auf, die in der Folgezeit immer wieder zu hören waren. Typisch für die damalige Zeit waren verdeckte Argumentationen gegen eine Dorfbewegung. Ein Vertreter des Landwirtschaftsministeriums zum Beispiel zählte auf, was der Staat doch alles für angeblich eine erfolgreiche Förderung der Dörfer getan hatte und dass noch viel geplant sei. Damit implizierte er, wie jeder spürte, dass eine Dorfbewegung nicht notwendig sei. Von kommunalpolitischer Seite wurde behauptet, man benötige „keine neuen Strukturen“, ein häufig wiederkehrendes Argument, das in Widerspruch zu der angeblich erwünschten Stärkung der Zivilgesellschaft steht. Noch 2016, als die Dorfbewegung bereits auf der Erfolgsspur war und eine Enquetekommission des Brandenburger Landtages die Förderung eines von der Dorfbewegung vorgeschlagenen zivilgesellschaftlichen Parlaments der Dörfer empfahl, stimmte der Vertreter des Städte- und Gemeindetages dagegen. Manche Kommunalpolitiker hatten wohl den unbegründeten Verdacht, eine Dorfbewegung könne zu einer Art Konkurrenz der kommunalen Selbstverwaltung werden.

In einer Beratung mit Silke Stöber, die inzwischen von Jens Siebert die Leitung der AG Lebendige Dörfer übernommen hatte, welche Schlussfolgerungen der Konferenz vorgeschlagen werden sollten, empfahl ich – durch Erfahrungen der finnischen Dorfbewegung angeregt – einen „Tag der Dörfer“ als Beginn einer jährlichen Tradition vorzubereiten

Nach dem Modell der Ländlichen Parlamente sollte er eine eintägige Kleinform dessen sein, die zum Erfahrungsaustausch erfahrener Dorfvertreter und ihrer Begegnung mit Landespolitikern dienen könnte und später zu einem Parlament der Dörfer ausgeweitet werden könnte

Die AG Lebendige Dörfer und der ganze Brandenburg 21 bereiteten den ersten Tag der Dörfer vor.

2007 fand der erste Tag der Dörfer des Landes Brandenburg in Frauendorf stattstatt. Als thematischen Schwerpunkt war „Lokale Ökonomie“ gewählt worden, weil angesichts der Folgen der „Transformationen der DDR in die Bundesrepublik die Arbeitslosen in den Dörfern zur größten sozialen Gruppe geworden waren, was vorher die in der Landwirtschaft Tätigen waren. Demzufolge war die Frage nach Alternativen einer ländlichen Ökonomie (mit mehr nicht-landwirtschaftlichen Arbeitsplätzen) akut geworden. Silke Stöber hatte der AG Lebendige Dörfer angetragen, mit einer Gruppe von Studenten Untersuchungen „lebendiger“ Dörfer zu organisieren. Sie hat damit der Entwicklung lebendiger Dörfer einen großen Dienst erwiesen und schuf damit ein Beispiel, wie mit wissenschaftlichen Methoden neue Erkenntnisse für die praktische Dorfentwicklung gewonnen werden können.

Silke Stöber verallgemeinerte später die gewonnenen Erkenntnisse in einer Dissertation mit dem Titel „Zwischen Landflucht und Lebens(t)raum – Wege zu lebendigen Dörfern in Brandenburg“, erschienen bei Margraf Publishers


Die Ergebnisse wurden auf fünf Postern dargestellt und von erfahrenen Vertretern der fünf untersuchten „lebendigen“ Dörfer, darunter Wulkow, auf dem ersten Tag der Dörfer 2007 in Frauendorf präsentiert. Siehe Studie von Silke Stöber mit Kommentar v. Kurt Krambach. Für die künftige Entwicklung der Brandenburger Dorfbewegung und des Parlaments der Dörfer ist es unabdingbar, ein richtiges Verhältnis von „Event (Ereignis) und Prozess“ – von Bewegung der Dörfer und Förderung ihrer Selbstorganisation einerseits und dem Tag der Dörfer sowie dem Parlament der Dörfer andererseits – zu beachten.

In einem Vorschlag an den Verein Brandenburg 21 wurde beantragt, die Veranstaltung des Tages der Dörfer dem Verein Dorfbewegung zu überlassen, um ihn im jährlichen Wechsel mit dem künftigen Parlament der Dörfer evtl. als parallele Veranstaltungen der regionalen Dörfernetze zu gestalten. (Link zum Antrag)

In den folgenden Jahren fanden jährliche Tage der Dörfer statt, jeweils in einer anderen Region des Landes Brandenburg und mit jeweils anderen Themen, die für den Erfahrungsaustausch der Dörfer von Bedeutung waren. Der Verein Brandenburg 21 betrachtete den Tag der Dörfer als eine Aufgabe des ganzen Vereins und machte sich verdient um die Kontinuität des Stattfindens. In der Folgezeit entstand jedoch ein Widerspruch, der teilweise durch begrenzte Arbeitskräfte und Zeit verursacht war, der jedoch typisch zu sein scheint für Vorhaben dieser Art. Es ist der Widerspruch zwischen „Ereignis (Event) und Prozess“. Was geschieht zwischen den sich wiederholenden Ereignissen? Die jeweilige Vorbereitung des nächsten? Ist das Ereignis Zweck oder Mittel zum Zweck? Aus der Sicht von Dorfbewegungen und ihren Erfahrungen ist der Prozess — die Selbstbewegung der Dörfer, die Entfaltung ihrer Lebendigkeit und Zukunftsfähigkeit sowie die Aktivität der Organe der Dorfbewegung zur Stärkung und Entwicklung der Dörfer – also der Prozess der Entwicklung der Dörfer, ihrer Vernetzung, der Förderung ihrer Selbstorganisation und des Erfahrungsaustausches der hauptsächliche Zweck und solche Ereignisse, wie die „ländlichen Paramente“ oder der „Tag der Dörfer“ sind „Mittel zum Zweck“ — Höhepunkte des Prozesses.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass das nicht immer und überall so gesehen wird. Periodische Events können sich verselbstständigen, zum Zweck werden. Ursachen dafür können unklare Vorstellungen über das Ziel der Bewegung und der Events sein oder – wie die Erfahrungen in Brandenburg zeigten — dass die Begrenztheit der Mittel und Kräfte dazu führt, sich auf die Events zu konzentrieren, weil sich gezeigt hat, dass die Gewinnung von Dörfern für die Dorfbewegung und die „Arbeit mit den Dörfern“, die Organisation von Erfahrungsaustauschen und anderen Förderaktionen und Dörfern weitaus mehr Kraft und Zeit erfordert als ein Tag der Dörfer. Schon 2007 war im Rahmen des Aktionsprogramms der AG Dorf die Förderung der Selbstorganisation der Dörfer von mir in den Vordergrund gerückt worden. 2008 hatte ich im Auftrag des Vereins Brandenburg 21 eine Studie zur Rolle des Netzwerkes lebendige Dörfer für die Entwicklung der Dorfbewegung geschrieben. Auch die Rolle der regionalen Vernetzung für den Erfahrungsaustauch und die Stärkung der Selbstorganisation wurden darin begründet.

Hemmend erwies sich auch eine von manchen Akteuren vertretene Meinung, dass die Gewinnung von Dörfern hauptsächlich durch Aufrufe und Ereignisse erfolgen könne und die Dörfer „von allein“ zur Dorfbewegung stoßen würden.



3. Dorfbewegung Brandenburg und ihr Parlament der Dörfer

Der Doppelname („Verein Dorfbewegung Brandenburg e.V. – Netzwerk lebendige Dörfer“) sollte verdeutlichen, dass Dorfbewegung und Netzwerk nunmehr faktisch identisch sind. Überdies hatten wir in den letzten Jahren bei der Gewinnung von Dorfgemeinschaften, als Mitglied von ERCA und Delegation zum 1.ERP unter dem Namen Netzwerk lebendige Dörfer agiert,
2014 entschloss sich eine Gruppe von Akteuren der AG Lebendige Dörfer, einen eigenen Verein zur Entwicklung der Dorfbewegung außerhalb des Vereins Brandenburg 21 zu gründen und damit auch das Netzwerk Lebendige Dörfer in der Dorfbewegung aufzulösen in: „Verein Dorfbewegung Brandenburg e.V. – Netzwerk lebendige Dörfer“

Der Verein Dorfbewegung hat sich nach seiner Gründung 2014 zunächst die massenhafte, individuelle Gewinnung von Dörfern zur Aufgabe mit höchster Priorität erklärt, um die Dorfbewegung bald stark zu machen. Um der eigentlichen Kernaufgabe einer Dorfbewegung – Förderung der Selbstorganisation der Dörfer – nachzukommen, orientierte sich der Verein daran, wie schon in der Studie von 2008 von mir begründet, dass die Förderung von Selbstorganisation zweckmäßig durch die Dörfer selbst, durch ihren Erfahrungsaustausch, die regionale Vernetzung von Dörfern geschehen würde. Deshalb wurde der Aufbau und die Förderung regionaler und sich selbst organisierender Dörfernetze als eine zweite Aufgabe des Vereins zur Entwicklung der Dorfbewegung gestellt. Dabei musste immer wieder vor strukturellem Aktionismus gewarnt werden, der in zweierlei Hinsicht die Gefahr barg, die Einrichtung neuer Strukturen als Selbstzweck zu betrachten. Erstens sollte der Verein selbst zwar als Initiator der Dorfbewegung agieren, die Bewegung selbst manifestierte sich aber außerhalb des Vereins in den regionalen Dörfernetzen. Zweitens sollten die regionalen Netze relativ selbstständig mittels ihrer Dörfer funktionieren, aber als Teil einer Brandenburger Dorfbewegung, der sich die Dorfgemeinschaften zugehörig erklärt hatten.

Im Rahmen der auszuarbeitenden Strategie und Zielstellung musste auch das Verhältnis dieses Vereins zur Dorfbewegung definiert werden. Dass dies nicht von Anfang an eindeutig erfolgte, wurde eine Ursache späterer Konflikte einiger Mitglieder hinsichtlich Verantwortung und Bedürfnis. Manche verstanden nur schwer, dass der Verein – wie allgemein üblich – nicht vorrangig den Interessen und Bedürfnisse der Mitglieder dienen sollte, wie z.B. ein Anglerverein, sondern der gemeinsamen Verantwortung für eine Sache außerhalb des Vereins – für die Entwicklung der Dorfbewegung! Denn auf der anderen Seite war geklärt worden, dass die Dorfgemeinschaften nicht Mitglieder der Dorfbewegung werden, indem sie dem Verein beitreten (also durch einen juristischen Akt), sondern durch eine Zugehörigkeitserklärung zur Dorfbewegung und die Benennung eines namentlichen Vertreters.

Mitglieder der Dorfbewegung sind Dorfgemeinschaften, Mitglieder des Vereins Dorfbewegung sind Akteure, die das gemeinsame Interesse an der Dorfbewegung verbindet. Somit bildet der Verein in der Entstehungsphase der Dorfbewegung eine Art Koordinator dieses Prozesses, während später, vermutlich im Zusammenhang mit den Parlamenten der Dörfer, die Dorfbewegung sicherlich eigene Leitungsstrukturen hervorbringen wird.


Website
Die AG Lebendige Dörfer hatte in den Jahren ihres Wirkens etliche Aktivitätsformen einer Dorfbewegung etabliert, die der künftigen Dorfbewegung von Nutzen sind.
Dazu gehören die bereits erwähnten Dorfanalysen und daraus abgeleitete Darstellungen guter Erfahrungen in einer Wanderausstellung. Neben meinen zahlreichen Publikationen und Beiträgen auf Konferenzen, Tagungen usw. gehören dazu die frühzeitige Einrichtung einer Website (www.lebendige-doerfer.de) und von Inforbriefen, Auftritte, Poster-Darstellung und Handreichungen auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin und nicht zuletzt Kooperationsbeziehungen zu den zentralen LEADER-Strukturen und dem Brandenburger Forum Ländlicher Raum. Der 2001 von mir gegründete Gesprächskreis Ländlicher Raum der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) in Berlin hat sich durch entsprechende Veranstaltungen mehrfach um die Dorfbewegung verdient gemacht. Dazu zählt auch die gemeinsam von ERCA und RLS veranstaltete Reader>Internationale Dorfkonferenz 2011 in Berlin. (Siehe Internationale Dorfkonferenz 2011)



Von herausragender Bedeutung für die Gewinnung von Erfahrungen und Erkenntnissen und die Mitarbeit in der europäischen Dorfbewegung (ERCA) war die Teilnahme an Ländlichen Parlamenten in Schweden, Estland und den Niederlanden. Eine neue Qualität erhielt dies durch die
(36)Siehe Menü: Teil ERP Verweis Gründung des Europäischen Ländlichen Parlaments (European Rural Parliament; ERP), das erstmalig 2013 in Brüssel mit Delegationen aus 40 Ländern, darunter eine Brandenburger Delegation, stattfand und ein Ländliches Manifest beschloss. Die ersten drei ERP (2013, 2015, 2017) jeweils durch internationale Untersuchungen vorbereitet wurden, an denen sich 2013 die AG Lebendige Dörfer und später der Verein Dorfbewegung beteiligten, waren in Brandenburg mit freundlicher Unterstützung durch LEADER-Regionen von mir organisiert und ausgewertet worden. Dieses internationale Geschehen, das zeitgleich und inhaltlich die Gründung und ersten zwei Jahre des Vereins Dorfbewegung Brandenburg begleitete, spielte eine maßgebliche Rolle für dessen Etablierung und die öffentliche Anerkennung der Brandenburger Dorfbewegung.

Dazu gehörte, dass aus den gemeinsamen Untersuchungen Forderungen und Vorschläge abgeleitet wurden, die als „Stimme der Dörfer“ an die Öffentlichkeit traten – ein Begriff, den wir gern in unser Vokabular aufnahmen. Gleichermaßen betraf das, was als das wesentlich Neue der Ländlichen Parlamente, auch des Europäischen, bezeichnet wurde: „die Begegnung von Dorfakteuren und Politikern auf Augenhöhe“.

Nicht zuletzt waren die Ergebnisse der Europäischen Ländlichen Parlamente von nicht geringer Überzeugungskraft bei der Gewinnung von Dorfgemeinschaften für die Dorfbewegung, indem sie anschaulich zeigten, wie Probleme der Dörfer aufgegriffen, als deren kollektive Stimme deklariert, daraus politische Forderungen abgeleitet und den staatlichen Organen präsentiert werden konnten. Dazu gehörte das Problem des Verlustes der Selbstbestimmung, wie sie die Masse der Dörfer Brandenburgs dank der 2003 abgeschlossenen Kommunalen Gebietsreform erlitten hatten.

Darüber hatte ich in einer Arbeitsgruppe des 1. ERP zur lokalen Demokratie referiert, wonach Teilnehmer aus acht weiteren Ländern das Interesse bekundeten, das Thema gemeinsam international weiter zu bearbeiten. Und während der fünfstündigen Diskussion des zu beschließenden „Manifests“ im Abschlussplenum wurde ein Vorschlag von mir aufgegriffen, der zu einer Forderung an die Regierungen formuliert wurde „das Selbstbestimmungsrecht der Dörfer zu achten!“


Die Gründung und die Ergebnisse des Europäischen Ländlichen Parlaments halfen vermutlich auch zu einem Durchbruch hinsichtlich der Akzeptanz einer Dorfbewegung und eines Parlaments der Dörfer bei den Brandenburger staatlichen Organen. Der junge Verein Dorfbewegung wurde zweimal zu Diskussionen einer Enquetekommission des Brandenburger Landtages eingeladen. Einmal, als es wie weiter oben geschildert, um die lokale Demokratie ging, wo die Kommission ebenso wie wir u.a. das Problem der Selbstbestimmung der Dörfer aufgegriffen hatte und sich zeigte, dass sowohl gemeinsame als auch sich ergänzende Schlussfolgerungen möglich sind. Die Kommission beriet mehr solcher Konsequenzen, die die Handlungsfähigkeit kommunaler Organe (Ortsbeiräte) betrafen, während unsere Konsequenzen mehr zivilgesellschaftliche Aspekte und Möglichkeiten der Selbstbestimmung betrafen, wie z. B. Zukunftswerkstätten, Rolle von Vereinen, Tradition der Dorfversammlung. Ich hatte meine Präsentation zur Rolle der Dorfbewegung für die Stärkung der lokalen Demokratie mit einem Appell an die Politik beendet, sich mit uns auf das Abenteuer des ersten Brandenburger Parlaments der Dörfer und der Begegnung von Dorfakteuren und Politikern auf Augenhöhe einzulassen. Und die Enquetekommission hat mit Erfolg der Landesregierung empfohlen, das Parlament der Dörfer zu fördern-

Das 1. Europäische Ländliche Parlament 2013 hatte als eine Zielorientierung empfohlen, in den kommenden vier Jahren in allen Ländern die Gründung von Ländlichen Parlamenten anzustreben. Dem entsprechend wurde dem Vorstand des Vereins Dorfbewegung Brandenburg ein Plan vorgeschlagen, nach dem hier dieses Ziel in drei Etappen erreicht werden sollte, in denen zugleich die massenhafte Gewinnung von Dörfern für die Dorfbewegung versucht werden sollte.

Für die erste Etappe wurde der Verein Brandenburg 21 gebeten, dem Verein Dorfbewegung zu ermöglichen, im Programm des Tages der Dörfer 2015 eine eigene Arbeitsgruppe dafür inhaltlich gestalten zu können. Um gewissermaßen die für ein Parlament der Dörfer typische Begegnung von Politikern und Dorfakteuren „auf Augenhöhe“ zu erproben, wurde vereinbart, dass alle teilnehmenden Politiker für die Mitarbeit in dieser AG gewonnen werden sollten. Und so geschah es auch.

Für die zweite Etappe wurde wieder einmal der Ökospeicher-Verein Wulkow als Partner gewonnen, um dessen Vitaregiotag 2016 für den Erfahrungsaustausch über Dorfzentren zu nutzen. Zu den überraschenden Ergebnissen einer internationalen Untersuchung zur dörflichen Infrastruktur (in Vorbereitung des 3. ERP 2017) hatte gezählt, dass für die Lebendigkeit eines Dorfes nicht nur die Kita Rang eins der Wichtigkeit einnimmt, sondern das Dorfzentrum gleichermaßen hoch rangiert. Neben diesem Thema diskutierte eine weitere Arbeitsgruppe die Idee eines „Parlaments der Dörfer“, um diese Vorhaben öffentlich zu machen.

LINK: Beschluss (Entwurf) der Mitgliederversammlung zur Vorbereitung des ersten Brandenburger Parlaments der Dörfer

In der dritten Etappe sollte 2017 das erste Brandenburger Parlament der Dörfer tagen. Daraus wurde jedoch nichts, weil – obwohl inzwischen die Empfehlung der Enquetekommission zu dessen Förderung bekannt war – der Verein mehrheitlich meinte, dass die Kräfte dazu noch nicht ausreichten, zumal noch kein umfassendes Konzept vorlag und zudem die gesteckten Ziele der Gewinnung von Dörfern nicht erreicht worden waren. 2017 wurde dem Vorstand mein Beschlussentwurf mit einem ausführlichen Konzept vorgelegt. Ein erstes Parlament der Dörfer wurde für 2022 – als eintägige Veranstaltung – geplant.

Meines Erachtens wird es für die Zukunft wichtig sein, sich über den Unterschied des Parlaments der Dörfer zum Tag der Dörfer klar zu werden.

  • Analog den Erfahrungen der europäischen Dorfbewegungen, die zweijährlich Ländliche Parlamente (schwedisches Modell) veranstalten, sollte das Parlament der Dörfer mehrtägig stattfinden. Das ist nicht nur eine organisatorische Frage, sondern hat primär etwas mit dem Ziel zu tun: Erstens mit der Möglichkeit vielfältiger Methoden der Begegnung und der Aneignung von Wissen und Erfahrungen. Zweitens mit der Intensität der Begegnungen von Dorfakteuren mit Politikern usw. Diese Intensität (Vertrauensbildung) wird vor allem durch gemeinsame Erlebnisse (Exkursionen, gesellige Abendveranstaltungen, Pausengespräche Die Brandenburger Delegation zum schwedischen Ländlichen Parlament lernte überrascht kennen, dass das Programm mehrmals bis zu 2 Stunden für „mingling“ (sich unterhalten, Zeit für Gespräche) vorsah. Kra.) erreicht. Drittens wird durch das inhaltliche und zeitliche Zusammenspiel mit dem zweijährlichen Europäischen Ländlichen Parlament künftig der Inhalt von Parlamenten der Dörfer noch mehr internationalen Charakter tragen.
  • Beschlussentwurf: Konzept für 1. Parlament der Dörfer Der Entwurf wurde von mir ausgearbeitet und von A.Bergmann als Vorstandsmitglied mit unterzeichnet und dem Vorstand eingereicht, weil ich nicht mehr dem Vorstand angehörte. Kra
  • Warum die Benennung Parlament der „Dörfer“ statt „Ländliches“ Parlament? Diese Umbenennung wurde von mir schon sehr frühzeitig erwogen und vorgeschlagen. Es ging dabei vor allem um die Fragen: Wer sind die Subjekte, die Akteure, deren Stimme dieses Parlament sein kann? Und: Wer sind die Subjekte, die dieses Parlament hauptsächlich verkörpern? Alle Subjekte im ländlichen Raum? Die (diffuse) „Landbevölkerung“? Auch unter den Organisatoren des Europäischen Ländlichen Parlaments gibt es dazu unterschiedliche Auffassungen. Jedoch hat sich in der Praxis immer deutlicher abgezeichnet, dass die hauptsächlichen Akteure an der Basis die Dorfgemeinschaften bzw. ihre Akteure sind, die an den Parlamenten teilnehmen, ihre Inhalte bestimmen, diese spannende neue Art der aktiven Begegnung mit Politikern (Vertrauensbildung, Kooperation, offene Kritik, usw.). Insofern kann man, selbst unter Beachtung der Kritik, dass doch die Landstädte auch wichtige Subjekte sind, davon ausgehen, dass dieses Geschehen, die Problemlagen und Interessen und diese Verhältnisse hauptsächlich durch die Dörfer, die Dorfgemeinschaften geprägt werden. Die estländische Dorfbewegung hat wohl aus dem Gespür dieses begrifflichen Unterschieds einen Kompromiss gefunden und es heißt bei ihnen: Ländliches Parlament der Dörfer (Rural Parliament of Villages). Allein schon die Tatsache, dass dieses zivilgesellschaftliche Parlament eine Funktion (ein Höhepunkt) der jeweiligen Dorfbewegung ist, bewog mich zu dem Vorschlag, es für die Brandenburger Dorfbewegung Parlament der Dörfer zu nennen.
  • Auf jeden Fall sollte darauf geachtet werden, dass das Parlament der Dörfer, weil es nun die Beachtung des Staates genießt, nicht an die Stelle der Dorfbewegung tritt. Neben der Organisierung der Parlamente der Dörfer bleibt die Hauptaufgabe die Gewinnung der Dorfgemeinschaften und ihre Befähigung zur Selbstorganisation mittels der regionalen Netze, die keine Zersplitterung der Brandenburger Dorfbewegung in regionale Dorfbewegungen sein sollte. Die Stärke der Dorfbewegung liegt in der Lebendigkeit ihrer Dörfer.








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